Ästhetik der Präzision – Produktionsgebäude Omega

Das neue Produktionsgebäude Omega repräsentiert einen Teil des Swatch Omega Baukomplexes und ist ein Entwurf des japanischen Stararchitekten Shigeru Ban. Die tragenden Elemente dieses Gebäudes mit 250 Arbeitsplätzen und einem vollständig automatisierten Hochregallager sind aus Schweizer Holz.

Im Sinne der Architektur wirkt das Lichtkonzept sehr zurückhaltend und dezent. Schlichte LED-Lichtlinien mit versetztem Raster strukturieren die Decken und kreieren einen eigenen Rhythmus. Die LED-Profile sind unsichtbar in die Sonderkanäle in den Decken integriert und können auch andere Haustechnikinstallationen aufnehmen. Dadurch wird die Holzkonstruktion nicht tangiert. Punktuelle Uplights zwischen den Holzsäulen akzentuieren die Untersicht der Holzkonstruktion. So zeigt sich im nächtlichen Erscheinungsbild des äusserst transparenten Gebäudes ein spannendes Bild zwischen der strengen, linearen Anordnung der Deckenleuchten und verspielten Reflektionen an der Holzuntersicht. Das Lichtkonzept unterstützt die Transparenz des Gebäudes, das aus sich selbst herausstrahlt.

Das Prinzip der Linearität zieht sich über alle Geschosse inklusive Treppenhaus. Diagonal in die Untersicht der Balustraden integrierte LED-Linien hellen die Stufen auf; vertikale Lichtlinien betonen die Podestwände und deren Oberflächenstruktur.

Wie aus einer andern Welt zeigt sich die markante Drehtreppe an der Aussenfassade, die von zwei mächtigen, futuristischen Schornsteinen umrahmt wird. Die beleuchteten Handläufe erwecken den Eindruck, dass die Treppe aus sich selbst heraus leuchtet und betonen das Volumen.

Bauherrschaft
Omega SA, Biel
Architektur
Shigeru Ban Architects Europe, Paris
Itten + Brechbühl AG, Basel
Fertigstellung
2017
Fotos
© Omega
Schlagwörter
Administration